16 als „gefährlich“ eingestufte Hunderassen

Beim Thema extrem gefährliche Hunderassen haben viele sofort bestimmte Vorstellungen: knurrende Bulldoggen, aggressive Rottweiler oder einschüchternde Kangals.

Allerdings kann jeder Hund, der schlecht sozialisiert oder trainiert wurde, eine Bedrohung darstellen. Daher ist es entscheidend, dass jeder Hund artgerecht gehalten und durchgängig gut erzogen wird.

Dennoch existieren spezifische Rassen, die sowohl in Deutschland als auch international als gefährlich klassifiziert werden und nur von erfahrenen Besitzern gehalten werden sollten.

In diesem Beitrag werden wir uns näher mit diesen Rassen beschäftigen.

Inhaltsverzeichnis
1. Mastiff
2. Kangal
3. Rottweiler
4. Dobermann
5. Cane Corso
6. Dogo Argentino
7. Mastino Napoletano
8. Tosa Inu
9. Mallorca-Dogge
10. Kanarische Dogge
11. Kaukasischer Owtscharka
12. American Pit Bull Terrier
13. American Staffordshire Terrier
14. Malinois
15. Fila Brasileiro
16. Bordeaux-Dogge

Mastiff

Der Mastiff zählt ebenfalls zu jenen Hunden, deren Äußeres vielleicht Furcht einflößt, deren Wesen jedoch außerordentlich sanftmütig ist.

Seine imposante Statur, gekennzeichnet durch einen breiten, nahezu quadratischen Kopf und markante Stirnfalten, die ihm stets ein nachdenkliches, selten entspanntes Aussehen verleihen, kann missverstanden werden.

Er besitzt eine bemerkenswerte Geduldsgrenze und vermag es, selbst in höchster Erregung schnell zur Ruhe zu kommen, sobald keine Bedrohung oder Störung mehr in seiner Nähe ist.

Kangal

Der Kangal aus der Türkei befindet sich noch immer auf zahlreichen Listen mit Haltungsbeschränkungen. Als traditioneller Schutzhund für Viehherden ist er nicht zögerlich, sich gegenüber Raubtieren wie Wölfen oder Bären zu behaupten, und verfügt über eine entsprechend robuste Konstitution.

Seine Toleranz gegenüber Reizen ist sehr hoch, sodass er lediglich in absoluten Notfällen zur Selbstverteidigung übergeht. Sein ausgeprägter Unabhängigkeitssinn kann allerdings zu Herausforderungen führen, insbesondere wenn Kinder ihn nicht respektieren, die seiner physischen Überlegenheit nicht gewachsen sind.

Bei ausreichend Bewegungsfreiheit und idealerweise einem zu bewachenden Grundstück zeigt sich der Kangal als unkomplizierter Begleiter. Dennoch ist er am besten bei Haltern aufgehoben, die Erfahrung im Umgang mit seiner eigenständigen Natur mitbringen.

Rottweiler

Rottweiler zeichnen sich durch ihre außerordentliche Intelligenz aus und zeigen großes Interesse an Aktivitäten wie Mantrailing, Suchspiele oder Gehorsamkeitstraining.
Ihr muskulöser Aufbau und die starke Kieferkraft prädestinieren sie als effektive Wach- und Schutzhunde, was ihre Beliebtheit bei Polizei und Zoll erklärt.

Neben seiner Rolle als Beschützer sorgt der Rottweiler auch für Heiterkeit: Im Ruhezustand neigt er zum lauten Schnarchen, ähnlich dem Geräuschpegel einer Sägemühle.

Der Name Dobermann geht auf den Züchter Friedrich Louis Dobermann zurück, der durch die Kreuzung eines nicht näher definierten Thüringer Straßenhundes mit einem Pinscher schrittweise die charakteristischen Merkmale des heute bekannten schwarz-roten Rottweilers entwickelte.

Dobermann

In der Vergangenheit waren Dobermänner vorwiegend im Einsatz bei der Polizei, anerkannt für ihre unbedingte Gehorsamkeit und Unerschrockenheit. Während der Weltkriege wurden sie daher häufig als Minensuch- und Bote Hunde verwendet.

Die Haltung eines Dobermanns setzt voraus, dass der Halter in der Lage ist, ihm ausreichend Bewegungsmöglichkeiten zu bieten. Ebenso ist es wichtig Energie reiches Hundefutter zu füttern und ggfs. Nahrungsergänzungsmittel. Hier empfehlen wir REICO.

Cane Corso HunderasseCane Corso

Bekannt unter dem Namen italienische Dogge, zeichnet sich der Cane Corso durch seine unerschütterliche Verteidigung seines Territoriums und der Gruppe aus, wobei er gegenüber Unbekannten eine gewisse Skepsis zeigt.

Mit einem Gewicht von etwa 50 kg, verteilt auf einen kräftigen Körperbau, sollte seine Stärke ernst genommen werden.

Für erfahrene Besitzer zeigt er sich jedoch als gehorsam und verwandelt sich in einen gelassenen und treuen Gefährten. Als Spürhund ist er vielseitig einsetzbar und begleitet Fahrräder und Pferde ohne Schwierigkeiten.

Dogo Argentino auf dem RasenDogo Argentino

Nachdem Hunde- und Bullenkämpfe verboten wurden, setzte man die Zucht des Dogo Argentino in Südamerika fort, um ihn als Schutzhund zu nutzen.

Durch die Kreuzung mit Bulldoggen und Mastiffs gewann er an Stärke und wurde zugleich folgsamer. Er übernahm den Schutz von Menschen und Vieh vor Raubtieren wie Pumas und Panthern, eine Herausforderung, der sich viele in Europa gezüchtete Hunde nicht stellten.

Die Argentinische Dogge ist in der Regel weiß, und trotz der Bekanntheit eines Gendefekts, der Taubheit verursachen kann, wurde dieser nicht aus der Zuchtlinie entfernt. Heute sind etwa 10% aller Dogo Argentinos von diesem Defekt betroffen.

Mastino Napoletano im GartenMastino Napoletano

Der Mastino Napoletano wurde durch seine Rolle als Hund des Wildhüters in den Harry Potter Filmen bekannt. Sein Erscheinungsbild erinnert mehr an einen vergrößerten Basset und weniger an einen traditionell gefährlich wirkenden Hund.

Ursprünglich als Kampfhund gezüchtet, nahm er an Schaukämpfen in Arenen teil, sowohl gegen Menschen als auch Tiere, und wurde oft von Armeen begleitet. Ein verbreiteter Irrglaube ist daher, dass er besonders aggressiv sei.

Tatsächlich zeigt sich der Mastino Napoletano im Alltagsleben als überaus ruhiger und gelassener Begleiter, dessen unerschütterliche Ruhe während des Trainings für Hundebesitzer eine Herausforderung darstellen kann.

Tosa Inu liegend im GrasTosa Inu

Der Tosa Inu, bekannt als Japanische Dogge oder Sumo Inu, zählt zu den letzten echten Kampfhundrassen.

Im japanischen Kontext wird darunter jedoch kein brutaler Kampf wie das europäische Bullenbeißen verstanden, sondern vielmehr ein traditioneller, regelbasierter Sport, bei dem Verletzungen zum Ausschluss führen.

Diese Hunderasse entwickelt eine lebenslange Bindung zu seinen Menschen, erwartet jedoch auch klare Führung von ihnen. Ohne diese kann sein starkes Selbstvertrauen in dominantes Verhalten umschlagen und zu Schwierigkeiten führen.

Drei Perro Dogo Mallorquin in verschiedenen FellfarbenPerro Dogo Mallorquin – Mallorca-Dogge

Die Mallorca-Dogge (Perro Dogo Mallorquin), auch bekannt als Ca de Bou, zeichnet sich durch ihre Muskulatur aus.

Dieser kräftige Hund pendelt zwischen zwei Extremen: ausgelassenem Spiel und ruhigem Kuscheln. Er benötigt viel Bewegung, um seine Energie zu verbrauchen, und liebt es, stundenlang zu apportieren oder Fangspiele zu spielen. Es ist essentiell, ihm feste Grenzen zu setzen, besonders wenn er zu übermütig wird.

Sein ausgeprägter Jagdinstinkt erfordert, dass er nur dann ohne Leine laufen darf, wenn er absolut zuverlässig auf Kommandos reagiert.

Presa Canario gestromt WiesePresa Canario (Kanarische Dogge)

Obgleich die Kanarische Dogge auf der internationalen Bühne eher unbekannt ist, spielt sie in der spanischen Geschichte eine bedeutende Rolle. Sie wurde als Hüte-, Wach- und Kriegshund von den Konquistadoren eingesetzt.

Ihr Fell, in Schattierungen von Kastanienbraun bis Schwarz gestromt, zusammen mit einem breiten Gesicht, kann einschüchternd wirken. Sie behält stets ihre Umgebung im Auge und benötigt die Anerkennung ihrer Menschen als Autoritätspersonen, um sich zu entspannen.

Trotz eines ausgeprägten Beschützerinstinkts gegenüber seinen Menschen zeigt sich die Kanarische Dogge eher zurückhaltend und ist nicht häufig auf der Suche nach physischer Zuneigung oder Streicheleinheiten.

Ernährungsrichtlinien für den Presa Canario

Die Ernährung eines Hundes hängt von verschiedenen individuellen Faktoren ab, einschließlich Alter, Gewicht und Aktivitätsniveau. Darüber hinaus sind Rasse und Körpergröße entscheidend. Aktive Hunde benötigen im Allgemeinen mehr Energie als solche, die weniger bewegungsaktiv sind. Hunde mit gesundheitlichen Problemen, wie z.B. Diabetes, erfordern eine speziell angepasste Diät. Es ist wichtig, dass Hunden ständig frisches Wasser zur Verfügung steht. Generell profitieren alle Hunde von einer ernährungsphysiologisch ausgewogenen Diät, die reich an Fleisch und arm an Getreide ist. Neben den herkömmlichen Fütterungsmethoden wie Trocken- oder Nassfutter können auch das Selbstkochen oder die biologisch artgerechte Rohfütterung (BARF) in Betracht gezogen werden. Das Barfen setzt allerdings spezifische Kenntnisse voraus, um den Nährstoffbedarf des Hundes korrekt zu decken und Mangelerscheinungen zu vermeiden. Bei Unsicherheiten ist es ratsam, sich von einem Tierarzt oder Züchter beraten zu lassen.

Kaukasischer Owtscharka

Der Owtscharka erinnert in seiner Erscheinung an einen Bären in Hundegestalt. Sein Instinkt als Wachhund ist ihm angeboren und sollte nicht weiter verstärkt werden.

Frühzeitige Sozialisierung mit anderen Hunden ist entscheidend im Welpen Alter, um zukünftige Schwierigkeiten zu minimieren. Seine Sturheit nimmt mit dem Alter zu, und aufgrund seines großen Körpers kann er versehentlich schnell Schaden anrichten.

Mit der richtigen Erziehung und einer Lebensumgebung, die seinen Bedürfnissen entspricht – inklusive reichlich Platz und Beschäftigung –, wird er zu einem einfühlsamen und liebevollen Familienhund, der auch durch lautes Kindergetümmel nicht aus der Ruhe gebracht wird.

American Pit Bull Terrier

Es kommt oft vor, dass der American Pit Bull Terrier mit dem American Staffordshire Terrier verwechselt wird. Beide Rassen sind miteinander verwandt und haben ihren Ursprung bei einer bestimmten Bulldoggen Art.

Im Gegensatz dazu zeigen sie sich deutlich gefügiger und eignen sich nicht besonders gut als Wachhunde, weil sie zur Eigeninitiative neigen.

Ihre Bereitschaft zum Gehorsam kann jedoch auch zum Nachteil werden, da sie dadurch leichter zu trainieren sind. Dies macht sie für unverantwortliche Besitzer attraktiver, die vom gefährlichen Ruf des Pit Bulls angezogen werden.

American Staffordshire Terrier

In Deutschland hat der American Staffordshire Terrier den Ruf, zu den gefährlichsten Hunden weltweit zu gehören. Er wurde ursprünglich für Hundekämpfe gezüchtet und benötigt eine Menge körperlicher Betätigung.

Doch mit einer konsequenten und liebevollen Erziehung wandelt sich der Amstaff zu einem freundlichen und verspielten Begleiter, der seine Familie über alles liebt. Dank seiner hohen Toleranzgrenze eignet er sich auch hervorragend als Spielgefährte für Kinder. Gegenüber anderen Hunden zeigt er sich jedoch oft skeptisch.

Lese-Empfehlung: Interessierst du dich für die Thematik der Listenhunde in Bayern? In unserem Artikel „Listenhunde in Bayern: 19 Rassen, die als gefährlich eingestuft werden“ kannst du mehr darüber erfahren. Schau doch mal rein und hol dir weitere Informationen!

Malinois

Wenige denken an den Malinois oder Belgischen Schäferhund, wenn es um die gefährlichsten Hunde der Welt geht.

Seine Fähigkeit, schnell zu lernen und seine hohe Gehorsamkeit, sind die Gründe, warum er häufig im Polizei- oder Militärdienst eingesetzt wird. Bei entsprechender Ausbildung folgt er präzise den Anweisungen und handelt entschlossen.

Ohne die richtige Führung kann er jedoch zu einer ernsthaften Bedrohung werden. Unzureichend beschäftigt neigt er zu Nervosität, die in aggressivem Verhalten resultieren kann.

Brasileiro gestromt im GrasFila Brasileiro

Der Fila Brasileiro zeigt eine geringere Bindung zu seinen Besitzern und agiert mehr parallel zu ihnen statt direkt für sie.
Dennoch wird er für seine tiefe Loyalität und Treue geschätzt, insbesondere in der Verteidigung seiner Menschen. Er zeigt sich oft skeptisch gegenüber Unbekannten.
Eine konsequente Erziehung ist essentiell für diesen selbstbewussten Hund, um zu vermeiden, dass er eigenmächtig entscheidet, wer als Bedrohung angesehen wird.

Bordeaux-Dogge

Die Bordeaux-Dogge wurde speziell für die Jagd auf Wildschweine gezüchtet, weshalb sie kaum Furcht kennt und sich nur selten zurückzieht.

Häufig wird sie irrtümlich für einen übergewichtigen Boxer gehalten, obwohl sie einen ganz anderen Charakter besitzt. Wenn Fremde sich ihr unter diesem Missverständnis nähern und versuchen, sie zu streicheln, zeigt sie sich verwirrt.

Obwohl sie normalerweise sehr ruhig sind, können Bordeaux-Doggen sehr schnell in Verteidigungsstellung gehen, wenn sie eine Bedrohung für sich oder ihre Besitzer wahrnehmen.

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